Blog: Hohe Ansprüche, wenig Resultate

Mal wieder war es soweit. Ein Treffen zwischen Auftraggeber und Softwareentwickler stand an. Je zwei Teilnehmer beider Seiten sollten alle noch offenen Fragen klären.

Die Auftraggeber hatten extra einen wichtigen Termin verschoben und eineinhalb Stunden für das Treffen reserviert. Nach hinten war auch noch Luft, daher war es nicht ganz so schlimm, dass sie erst um 13:15 vor Ort eintrafen. Der vorige Termin hatte wieder einmal etwas länger gedauert.

Das Entwicklerteam wartete seit 13:00 Uhr im Besprechungsraum, nahm die Entschuldigung für die Verspätung dankend an und öffnete einige Dokumente, welche mittels Projektor an die Wand geworfen wurden. Es ging los, die Stimmung war gut.

Zwei Stunden später, die Situation ist hektisch, die Sicht der Auftraggeber:

Die beiden Entwickler waren knapp mit der Hälfte der im Vorfeld als E-Mail versendeten Punkte ihrer Liste fertig. “Punkte” war sowieso das falsche Wort – “Kapitel” oder “Abhandlungen” wäre treffender. Einer der Auftraggeber war gerade gegangen, sie hatten sich entschieden, dass den nächsten Termin auch einer alleine bewältigen könnte. “Wie lange soll das noch dauern?” dachte der Verbliebende. “Warum machen die Beiden es so kompliziert?” Er konnte sich kaum noch konzentrieren – die Flut von Detailfragen empfand er als unnötig und übertrieben. Gleichzeitig hatten er mit seinem Partner versucht noch zwei kleine Änderungen einzubringen, von denen eine mit sichtlichem Unmut akzeptiert wurde, die andere aber gleich als “jetzt nicht machbar” auf später verschoben wurde. Eigentlich gab es nur noch die eine unausgesprochene Frage:

“Warum kostet das alles soviel Zeit und Geld? Wie sollen wir so unsere Pläne verwirklichen?”

Das kommt Ihnen bekannt vor? Hier geht es zu Lösungsvorschlägen!